Leitstelle Nord nimmt Neubau in Betrieb – 22 Millionen Euro Bauprojekt

Harrislee: Nach 2,5 Jahren war es am 14.11.2023 endlich soweit, die Kooperative Regionalleitstelle Nord konnte ihren Neubau in Betrieb nehmen. Das alte Leitstellengebäude, stationiert auf dem Gelände der Landesfeuerwehrschule Schleswig-Holstein, war nach 14 Jahren im ununterbrochenen Betrieb und den ebenfalls steigenden Bedarf eines Neubaus nicht mehr den Anforderungen gewachsen. Es modernes und größeres Gebäude war notwendig. In der Leitstelle Nord, welche die Landkreise Schleswig-Flensburg und Nordfriesland sowie die Stadt Flensburg abdeckt werden alle Anrufe der Notrufnummern 110 und 112 entgegengenommen und anschließend die Einsatzkräfte koordiniert. Am 14.11.2023 um 7:01 Uhr wurde der Neubau offiziell in Betrieb genommen und bereits eine Minute später wurde der erste Notruf entgegengenommen, so Sebastian Schildger, Leiter der Leitstelle Nord. Nach ca. 20 Minuten war alles umgestellt. Während der Umstellung waren dazu parallel beide Leitstellen besetzt. Daher war ebenfalls vom hoher Personaleinsatz benötigt. In der alten Leitstelle „Am Oxer“ war gegen 9:20 Uhr dann endgültig Schluss. Das neue Leitstellen-Gebäude befindet sich am Gewerbehof in Harrislee und hat eine Größe von über 5.000 Quadratmetern. 
Auf Faxgeräte wurde allerdings in der neuen Leitstelle verzichtet, es sei weiterhin möglich Faxe zu empfangen allerdings keine Versendungen mehr möglich.

Das Bauprojekt dauerte rund 2,5 Jahre an und kostete um die 22 Millionen Euro. Sebastian Schildger betonte stark, dass es der modernste Neubau seiner Art sei. Dennoch ist nicht alles zu 100% fertiggestellt, so sei u.a der Fitnessbereich noch nicht verwendbar. 

Ein paar Daten & Fakten zur neuen Leitstelle.
Für die Mitarbeiter befinden sich ebenfalls Ruheräume im Gebäude der neuen Leitstelle, ebenso gibt es einen aktiven Pausenraum, in dem die Mitarbeiter ein wenig Fitness betreiben können. Des weiteren gibt es für den Schichtführer sowie für den Leitungsdienst eigene Ruheräume, um dort zur Ruhe kommen zu können. Die Einsatzleittische sind mit einer Mikroklima / Lüftung sowie einer Keimfreimachung der Umgebungsluft ausgestattet. Im Falle eines Stromausfalls befindet sich in einem kleinen separaten Gebäude ein Diesel-Notstromaggregat, ebenso eine Trennung vom öffentlichen Netz wurde ausgiebig getestet. Eine externe Einspeisung durch eine Netzersatzanlage z.B vom THW wäre ebenfalls möglich. 
Um das Gebäude befindet sich ebenfalls ein Weg, um sich in der Pause an der frischen Luft betätigen zu können.

Im Erdgeschoss befindet sich der Verwaltungstrakt mit mehreren Konferenzräumen sowie die Räumlichkeiten der IT-Abteilung.

Im 1. Obergeschoss befinden sich neben den Leiterräumen die einzelnen Fächer der Mitarbeitet um persönliche Gegenstände sowie die private Kleidung verstauen zu können. Der Stabsraum für die Stadt Flensburg befindet sich ebenfalls im 1.OG. Des weiteren haben die Mitarbeiter die Möglichkeit sich in einer kleinen sowie einer großen Teeküche ein Heißgetränk sowie kleinere Mahlzeiten für den Arbeitsplatz machen zu können. Ebenso gibt es einen begehbaren Innenhof. Ebenso gibt es für die Polizei einen großen und einen kleineren Stabsraum.
Der Schichtführer sowie der Leitungsdienst haben je einen Arbeitsplatz in der Leitstelle, pro Kreis/Stadt Flensburg gibt es 2 Arbeitsplätze sowie einen Meetingpoint in der Mitte des Raumes. Einen separaten Raum für den sogenannten „Überlauf“ wurde ebenfalls realisiert. Dies bedeutet, dass dort 5 Calltaker sitzen, welche nur Anrufe entgegennehmen und die Daten zu einem Disponenten übertragen welcher anschließend den Einsatz weiter koordiniert. An den Arbeitsplätzen hat jeder Disponent einen Stimmungssmiley um den Kollegen und Kolleginnen die aktuelle Stimmung bzw. Laune zeigen zu können.

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