Schleswig: Am Freitagabend dem 04.02.2022 gegen 18:30 wurde der Löschzug Friedrichsberg zusammen mit einem Notarzteinsatzfahrzeug und einem Rettungswagen mit dem Stichwort „FEU Y – Haftraum brennt, 15 betroffene“ in die Jugendanstalt Schleswig alarmiert. Beim eintreffen der ersten Kräfte konnte ein Feuer bestätigt werden und es wurde der Löschzug Altstadt um 18:43 mit dem Stichwort „FEU 2 R1“ alarmiert. Dies bedeutet neben einem Großaufgebot der Feuerwehr auch ein Großeinsatz für den Rettungsdienst.
Mehrere Löschfahrzeuge fuhren auf das Gelände der Jugendanstalt, alle weiteren Kräfte fuhren einen Bereitstellungsraum gegenüber des Gebäudes an. Neben Rettungswagen und Notarzt aus Schleswig kamen auch Kräfte aus Busdorf, Kappeln, der Notarzt aus Eckernförde und der MANV-Einheit Schleswig-Flensburg. Ebenfalls befanden sich etliche Führungsdienste von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei vor Ort.
„Beteiligt war ein Bett in der Zelle, allerdings ist unklar ob dies auch der eigentliche Brandherd war“, so der stellvertretende Wehrführer und Einsatzleiter Hendrik Clausen. Ebenfalls sei die Brandursache weiterhin ungeklärt. Mehrere Insassen und Angestellte sollen sich währenddessen noch im Gebäudetrakt aufgehalten haben. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden die betroffenen Personen erst einmal vor Ort untersucht, bevor entschieden wurde wer einer Klinik zugeführt werden muss. Laut Angaben soll ein verletzter Insasse und möglicher Brandverursacher in ein Krankenhaus gebracht worden sein, 14 weitere Personen konnten nach ärztlicher Untersuchung in der Anstalt verbleiben. Die Feuerwehr habe den Brand relativ schnell löschen können, allerdings musste das betroffene Gebäudeteil über eine Stunde lang mit mehreren Lüftern belüftet werden.
„Durch den Brand ist das Zimmer nicht mehr bewohnbar, ebenfalls ist der Flur durch den Brandrauch sehr stark kontaminiert, sodass der Bereich momentan ebenfalls unbewohnbar ist“, so Einsatzleiter Hendrik Clausen. Insgesamt waren rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr Schleswig im Einsatz, zusätzlich noch der Rettungsdienst im Großaufgebot sowie einige Kräfte der Polizei und Justiz.
Foto & Text: BiSH-Mediendienst