FEU 6 Lagerhallenbrand in der Billstraße – Kräftezehrender Einsatz für die Feuerwehr Hamburg

Hamburg-Rothenburgsort: Um 4:42 ging über die Notrufleitung 112 bei Leitstelle der Feuerwehr Hamburg ein Anruf ein. Man meldete einen brennenden PKW auf einem Betriebsgelände in der Billstraße.

Das alarmierte Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Moorfleet meldete beim Eintreffen mehrere brennende PKW, Waschmaschinen und anderes Stückgut. Im weiteren Verlauf griffen die Flammen auf das Gebäude eines Lagerhallenkomplexes über. Weitere Einheiten wurden alarmiert. Innerhalb weniger Zeit wurde die Alarmstufe auf “Feuer 2“ und dann “Feuer 3“ erhöht. Letztendlich wurde Alarmstufe “Feuer 6“ ausgerufen. Dies ist die höchste Alarmstufe im Bezug auf Brandeinsätze, die in Hamburg eingesetzt wird. Zuletzt ausgelöst wurde sie am 13.01.2021 bei einem Lagerhallenbrand in Hamburg-Wilhelmsburg.

In den frühen Morgenstunden wurde über das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) eine Information für die Hamburger Bürger ausgegeben.

Aufgrund der Witterung und Windrichtung zog der Brandrauch in die Hamburger Innenstadt. Da nicht klar war wie stark die Belastung von Gefahrstoffen im Rauch genau war und man vermehrt Niederschlag von Verbrennungsrückständen in der Stadt festgestellte, wurde gegen 7:30 Uhr eine Warnung per NINA-App, KATWARN und per Cell Broadcast ausgelöst. Auch über Werbetafeln und mit Radiodurchsagen wurde die Bevölkerung aufgerufen Fenster und Türen geschlossen zu halten und Klimaanlagen auszuschalten.

Neben Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr war auch die Werkfeuerwehr der in Hamburg ansässigen Raffinerie Holborn mit im Einsatz und unterstütze bei der Löschwasserversorgung mit speziellen Schläuchen sowie mit Schaummittel.

Zu Spitzenzeiten waren 220 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Landes- und Bundespolizei im Einsatz.

Im Bereich um die Einsatzstelle wurden Messungen durch die Spür- und Messeinheiten der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg durchgeführt. Dadurch wurde herausgefunden das keine drastischen Belastungswerte im Brandrauch überschritten wurden und gegen 13:00 Uhr die Warnung wieder zur Information herabgestuft wurden konnte.

Durch die Brandbekämpfung nahm die Rauchentwicklung zum Nachmittag hin ab.

Für die Feuerwehr Hamburg war es einer der größten Einsätze seit langem. Die besondere Schwierigkeit lag darin das das brennende Stückgut in mehreren großen Haufen auf dem Betriebsgelände lagerte und ungewiss war um welche Stoffe es sich genau handelte. Auch mehrere ICB waren an den Hallen gelagert. Befüllt waren diese mit einer brennenden Flüssigkeit, die sich aufgrund der Hitze und der darauffolgenden Zerstörung der Behälter auf dem Betriebshof verteilt. Zwischenzeitlich durften sich alle Einsatzkräfte im Bereich von 300 Metern um das Brandobjekt nur mit Maske und Filter aufhalten.

Auch am Ostermontag sind immer noch Einsatzkräfte mit den Löscharbeiten beschäftigt.

Text und Bilder: BiSH-Mediendienst

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